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Ein verschobener Flug als Glücksfall: Die Geschichte hinter Michael Maurons einzigartigem Foto

Der Schweizer Michael Mauron wird mit seinem unglaublichen Surferfoto zum internationalen Monatsgewinner beim CEWE Photo Award. Im Interview erzählt er, wie ein verschobener Flug ihm dieses Foto ermöglichte und welche Herausforderungen solche Sportfotos mit sich bringen.
«Going for the tube in Teahupoo!», © Michael Mauron
«Going for the tube in Teahupoo!», © Michael Mauron

Michael Mauron, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Gewinn! Jetzt möchten wir die Person hinter dem Foto kennenlernen: Stellen Sie sich doch einmal vor.

Ich heisse Michael, komme aus der Schweiz und bin in meinen Dreissigern. Ich lebe im schönen Lausanne am Genfer See. In der Schweiz bin ich gerne auf Skiern und Snowboard unterwegs, aber im Ausland tauche und surfe ich leidenschaftlich gerne. Das Meer hat mich schon immer magisch angezogen, es gibt für mich nichts Vergleichbares: im Wasser fühle ich mich einfach grossartig.

Beruflich arbeite ich als Lehrer an einem Gymnasium in Lausanne, wo ich Jugendliche in den Fächern Sport, Mathematik und Geografie unterrichte. Ich finde es toll, mein Wissen an junge Menschen weitergeben zu können.

Wie ihr sicherlich schon vermutet habt, ist meine grösste Leidenschaft die Fotografie. Schon immer habe ich die Welt um mich herum aufmerksam beobachtet und liebe es, meine Beobachtungen mit anderen zu teilen. Meine Fotos sollen die Schönheit unserer Welt in der Natur und im Sport zeigen. Mein Ziel ist es, Menschen zu inspirieren und zu motivieren, die Wunder unserer Welt zu entdecken.

Als frischgebackener Vater gilt es für mich jetzt ein Gleichgewicht zu finden, um mein neues Familienleben mit meiner Leidenschaft für die Fotografie zu vereinbaren.

Glückwunsch zum Nachwuchs! Wie haben Sie mit der Fotografie begonnen?

Mein Einstieg in die Fotografie begann, als ich mit 20 Jahren zum ersten Mal alleine ins Ausland reiste und eine sehr einfache Kompaktkamera dabei hatte. So entdeckte ich meine Leidenschaft, unseren Planeten zu erkunden und fotografisch festzuhalten. Nach meiner Rückkehr entschied ich mich, in eine Spiegelreflexkamera zu investieren, auch wenn sie von minderer Qualität war. Man muss schliesslich irgendwo anfangen. Im Laufe der Jahre habe ich mich kontinuierlich weiterentwickelt und diese Leidenschaft hat noch lange kein Ende gefunden!

Fotograf Michael Mauron selbst in Aktion
Fotograf Michael Mauron selbst in Aktion

Was bedeutet Fotografie für Sie?

Durch die Fotografie habe ich die Möglichkeit, meine Sichtweise auf die Welt und ihre innere Schönheit mit anderen zu teilen. Mein Ziel besteht darin, Menschen dazu inspirieren, unsere Welt zu erkunden und sie dazu zu motivieren, sich auf Abenteuer einzulassen!

Wo wurde dieses besondere Foto aufgenommen?

Als leidenschaftlicher Surfer hatte ich schon lange den Traum, die berühmte Teahupoo-Welle in Französisch-Polynesien zu erleben. Sie gilt aufgrund ihrer beeindruckenden Grösse, Form und Kraft als eine der schönsten Wellen der Welt. Bei starkem Wellengang und optimalen Wetterbedingungen kann man in Teahupoo eine perfekte Tube erleben. Die Tube ist sogar so gross, dass die Surfer ihre Hände nach oben strecken können, ohne die Welle zu berühren. Das intensiv blaue polynesische Wasser verleiht den Wellen eine wunderbare Ästhetik. Rund um diesen Surfspot erstreckt sich ein Insel-Paradies mit steilen Bergen, die von üppiger tropischer Vegetation bedeckt sind. Ich habe viele Fotos von diesem magischen Ort gemacht, an dem man stundenlang verweilen und den brechenden Wellen zusehen könnte.

Das Ziel dieses Fotos bestand darin, die Surfer mitten im Geschehen zu zeigen. Man kann auf dem Bild einen bekannten einheimischen Surfer sehen, wie er alles gibt und Risiken eingeht, um sich dieser riesigen und gefährlichen Welle zu stellen. Er erlebt einen unvergesslichen Moment in der Tube von Teahupoo.

Was ist die Geschichte hinter Ihrem Foto und was waren die Herausforderungen?

Die grösste Herausforderung ist die Natur. Man kann sie schliesslich nicht kontrollieren. Obwohl ich den richtigen Monat für das Surfen in Teahupoo ausgewählt hatte, war es dennoch eine Frage des Glücks, ob das Wetter und die Wellenbedingungen mitspielen würden. Ich habe einen ganzen Monat in Französisch-Polynesien verbracht. Ich bin hauptsächlich in der Nähe von Teahupoo geblieben um auf eine grosse Welle zu warten. Leider vergingen 29 Tage, ohne dass etwas passiert ist. Täglich überprüfte ich die Vorhersagen, die eine bevorstehende massive Welle ankündigten. Doch dann war die Zeit gekommen, zum Flughafen zu fahren und nach Hause zu fliegen. Wir mussten die Nacht in der Nähe des Flughafens verbringen, um am nächsten Morgen früh abzufliegen.

Bevor ich schlafen ging, habe ich meine E-Mails gecheckt und erfahren, dass das Flugzeug in den USA technische Probleme hatte und nicht starten konnte, um uns abzuholen. In diesem Moment wurde mir klar, dass dies die Chance meines Lebens sein könnte! Sofort mieteten wir ein Auto, um nach Teahupoo zurückzukehren. Wir suchten einen erfahrenen Bootsführer, der uns sicher und ganz nah an der Welle positionieren konnte. Wir wurden belohnt – die Bedingungen waren einfach perfekt und die Show, die sich uns bot, war spektakulär.

Wow, das hört sich wirklich nach einem sehr glücklichen Zufall an. Was gefällt Ihnen an Ihrem Foto am besten?

Normalerweise positionieren sich Fotografen vor der Welle, um die Surfer einzufangen. Dadurch entstehen oft wunderschöne Bilder. Ich habe jedoch einen anderen Blickwinkel gewählt. Indem ich mich an der Seite der Welle aufhalte, kann ich das Herz des Geschehens zeigen und das, was sich wirklich hinter dieser gewaltigen Welle verbirgt. Eine Tube in Teahupoo zu nehmen, ist eine unglaubliche Erfahrung, die nur den Profis vorbehalten ist.

Man kann auf diesem Bild das enorme Wasservolumen hinter der Welle erkennen, das eine gigantische und unglaublich starke Wand bildet. Es lässt einen erahnen, was diese Welle so schwierig und gefährlich macht. Zudem verdeutlicht das Bild, was es braucht, um diese Welle zu meistern. Es erfordert Mut, sich in eine derartig vertikale Wand zu stürzen, sowie eine geschickte Technik, um dieses Ungeheuer zu bezwingen.

Ein Surfer aus der Vogelperspektive, aufgenommen auf den Malediven. © Michael Mauron
Ein Surfer aus der Vogelperspektive, aufgenommen auf den Malediven. © Michael Mauron

Wussten Sie sofort, dass es sich bei «Going for the tube in Teahupoo!» um ein besonderes Foto handelt?

Als ich die Form und Grösse dieser Welle sah, wusste ich sofort, dass das Foto grossartig werden könnte. Dank unserem Bootsführer konnte ich die Perspektive ändern und spürte direkt, dass die Aufnahme etwas Einzigartiges sein würde. Dennoch musste ich das Ergebnis abwarten, nachdem die Welle vorbeigezogen war, da ich mir nicht sicher war. Es ist schon anspruchsvoll, ein gelungenes Foto inmitten der Action aufzunehmen. Das Boot hat sich heftig bewegt, da wir uns direkt in der Welle befanden. Die Tatsache, dass man so nah an der Welle sein kann, macht diesen Ort so aussergewöhnlich.

Was verbinden Sie mit diesem Foto?

Dieses Foto verkörpert meine Leidenschaft für das Surfen und den Ozean. Teahupoo zählt zweifellos zu den schönsten Orten der Welt. Dieser Moment wird mir für immer in Erinnerung bleiben und durch die verschiedenen Fotos, die an diesem besonderen Tag aufgenommen wurden, unvergesslich sein. Ich könnte stundenlang damit verbringen, diese unglaubliche Welle zu beobachten!

Das war sicher ganz speziell. Gibt es noch einen weiteren besonderen fotografischen Moment in Ihrem Leben, auf den Sie immer wieder zurückblicken?

Es fällt mir schwer, mich auf nur einen Moment festzulegen. Es gibt zahlreiche magische Augenblicke, wie zum Beispiel das Beobachten von Kolibris oder Elefanten, das Schwimmen mit Haien oder Walen, das Erleben atemberaubender Naturkulissen in perfektem Licht oder Zeuge zu sein von sportlichen Höchstleistungen beim Skifahren oder Surfen. Die Beispiele sind vielfältig. Im Grunde genommen gilt: Wenn mich ein Moment in der Natur berührt, dann möchte ich diese Emotion in meinen Fotos einfangen und wiedergeben.

«Kolibri, der König der Geschwindigkeit» © Michael Mauron
«Kolibri, der König der Geschwindigkeit» © Michael Mauron
«Porträt eines seltenen Elefantenbullen mit Stosszähnen» © Michael Mauron
«Porträt eines seltenen Elefantenbullen mit Stosszähnen» © Michael Mauron

Wie haben Sie und Ihre Familie reagiert, als Sie von Ihrem Gewinn erfahren haben? Was bedeutet es für Sie, dass Sie als einer der drei internationalen Monatsgewinner ausgewählt wurden?

Meine Familie und Freunde haben mir gratuliert und sich mit mir gefreut. Es bedeutet mir sehr viel, dass mein Foto die Jury berührt hat und dass meine Arbeit und Leidenschaft Anerkennung gefunden haben. Es erfüllt mich mit grossem Stolz, dass mein Bild in einem derart grossen Wettbewerb unter den zahlreichen Einsendungen ausgewählt wurde.

CEWE steht für Fotoprodukte, die man anfassen kann, wie das CEWE FOTOBUCH. Welchen Wert hat für Sie ein Foto, das Sie in die Hand nehmen können? Und was machen Sie mit Ihren eigenen Fotos?

Ich finde es immer toll, meine besten Fotos in einem Fotobuch drucken zu lassen. Dadurch habe ich nicht nur eine wunderbare Erinnerung an meine Reisen und Erlebnisse, sondern kann sie auch mit meinen Freunden teilen. Meine Fotobücher sind im Wohnzimmer ausgestellt, und es bereitet mir Freude, wenn jemand neugierig wird und eines hervorholt, um darin zu stöbern und die Entdeckungen zu machen.

Welche Ratschläge würden Sie Anfängern in der Fotografie geben?

Wenn man eine echte Leidenschaft für die Fotografie hat, wird sich diese Leidenschaft auch in den Fotos widerspiegeln. Daher empfehle ich, viel Zeit in der Natur zu verbringen, sich darin zu üben, die Schönheit der Natur zu beobachten, und seine Fähigkeiten in der Nachbearbeitung am Computer zu verbessern. Es ist wichtig, sich ständig weiterzuentwickeln und immer wieder neue Herausforderungen anzunehmen, denn so wirst du nie aufhören zu lernen und dich kontinuierlich verbessern.

Gerade in Bezug auf die Sport- und Actionfotografie bin ich fest davon überzeugt, dass man sich durch das häufige Fotografieren stetig verbessert. Vor Ort schärft sich die Beobachtungsgabe. Wenn man selbst die Sportart ausübt, die man fotografiert, hat man natürlich einen grossen Vorteil. Durch das Ausprobieren neuer Ansätze und das Verlassen der Komfortzone kann man sich von anderen Fotografen abheben. Zudem ist es wichtig, die eigene Ausrüstung gut zu kennen, um inmitten der Action schnell reagieren zu können.

Vielen Dank für das Interview!

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